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Gedenkstättenfahrt des 10. Jahrgangs nach Ysselsteyn

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In den letzten beiden Septemberwochen begaben sich jeweils zwei Klassen unseres 10. Jahrgangs auf eine eindrucksvolle Reise in die Niederlande, um die Spuren des Zweiten Weltkriegs zu erkunden. Unter dem Motto „Auf Spurensuche des Zweiten Weltkriegs – was finden wir in den Niederlanden?“ erlebten die Schülerinnen und Schüler eine intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte des Krieges, der Besatzung und individuellen Schicksalen jener Zeit.

Zunächst stand der Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Herzogenbusch, besser bekannt als Camp Vught, auf dem Programm. Die Besichtigung des Nationaal Monument und der verschiedenen Gedenkstätten führte allen Beteiligten die Brutalität und Grausamkeit des NS-Systems vor Augen. Besonders intensiv waren die Führungen durch das Lager und die Auseinandersetzung mit dem Leben der Inhaftierten.

Am zweiten Tag widmeten sich die Schülerinnen und Schüler im Besucherzentrum der deutschen Kriegsgräberstätte Ysselsteyn mit 32000 Gräbern von deutschen Soldaten und einem Workshop, der das Erinnern an die Besatzungszeit während des Zweiten Weltkriegs in den Niederlanden thematisierte. Sehr eindrucksvoll war das Treffen mit Zeitzeugen, das die Gelegenheit bot, persönliche Erfahrungen aus der NS-Zeit hautnah zu hören und nachzuvollziehen.

Der dritte Tag startete mit weiteren Workshops zum Thema „Die Macht der Propaganda“, bevor die Klassen nach Overloon fuhren. Im Oorlogsmuseum (Kriegsmuseum) gab es eine geführte Besichtigung über den Kriegsalltag verschiedener Menschen in den besetzten Niederlanden. Dabei wurde die Vielfalt der Erfahrungen unter deutscher Besatzung lebendig – von Soldaten über Zivilisten bis hin zu Widerstandskämpfern. Zum Abschluss wurde die umfangreiche Ausstellung noch in Kleingruppen erkundet.

Nach drei intensiven Tagen voller Geschichte und Gedenken kehrten die Jugendlichen nicht nur mit neuen historischen Erkenntnissen zurück, sondern auch mit einer tieferen Wertschätzung für die Bedeutung von Erinnerungsarbeit und den Schutz von Frieden und Freiheit.

Diese Gedenkstättenfahrt war eine wertvolle Möglichkeit, den Schrecken des Zweiten Weltkriegs greifbar zu machen und die Erinnerung an die Opfer lebendig zu halten. Sie zeigte, wie wichtig es ist, die Geschichte zu verstehen, um aus ihr zu lernen und die Zukunft verantwortungsvoll zu gestalten.