Mausefallenrennen im Physikunterricht
Mausefallenrennen im Physikunterricht
Am 02.11.2018 und am 05.11.2018 fanden die diesjährigen Mausefallenrennen in den Klassen 8a und 8d statt. Nach mehrwöchiger Konstruktionsphase gingen in beiden Klassen eine Rekordzahl von jeweils 9 fahrtüchtigen Mausefallenautos an den Start.
Die Autos besitzen als Motor eine gewöhnliche Mausefalle, die über einen Faden und einen verlängerten Hebelarm die Hinterachse antreibt. Das Rennen fand auf den dafür ideal beschaffenen Bodenplatten in der Pausenhalle statt.
Beim Bau des ungewöhnlichen Rennautos lernen die Schülerinnen und Schüler ganz nebenbei physikalische Gesetze und Prinzipien wie die experimentelle Ermittlung der Durchschnittsgeschwindigkeit (in Meter pro Sekunde sowie die Umrechnung in Kilometern pro Stunde), die Umwandlung von Spannenergie in Bewegungsenergie, die Bestimmung der Federkonstanten und den Nachweis des Hookeschen Gesetzes an der Mausefallenfeder, die Aussagen des Hebelgesetzes oder das Phänomen der Reibung kennen.
Im Vordergrund steht aber das Ziel, mit dem Auto eine möglichst große Distanz zurückzulegen und dabei eine festgelegte Strecke in möglichst geringer Zeit zu durchfahren. In diesem Jahr wurden in der 8a als Streckenrekord 7,98m und in der 8d ein sagenhafter Wert von 11,87m erzielt. Erstaunlicherweise waren in beiden Klassen die Autos mit der weitesten Strecke nicht diejenigen mit der größten Geschwindigkeit.
Auch wenn der deutsche Automobilbau im Moment in der großen Dieselkrise steckt, scheint der Ingenieurnachwuchs dennoch interessante und nachhaltige Motoralternativen für die Zukunft zu entwickeln.
Dr. Winfried Timmerhaus